Verhaltenstherapie

 

Die Verhaltenstherapie besteht aus verschiedenen Therapieansätzen und weist ein breites Spektrum an psychotherapeutischen Methoden auf. Sie wurde v.a. in den USA aus der Lerntheorie entwickelt.

Der Kerngedanke aller Methoden ist, dass persönliches Verhalten erlernt wird: Somit kann problematisches Verhalten auch wieder verlernt werden. Im Umkehrschluss kann jeder funktionale oder angemessenere Verhaltensmuster auch später noch erlernen.

Die Verhaltenstherapie wurde mehrfach weiterentwickelt, hervorzuheben ist hier insbesondere die Integration kognitiver Elemente. Hierbei richtet sich der Fokus neben dem Verhalten auch auf das Erleben, die Gedanken und Gefühle von uns Menschen.

 

 

Traumatherapie

Die spezielle Traumatherapie ist eine psychotherapeutische Zusatzqualifikation und befasst sich mit schweren psychischen Verletzungen. Diese können die Folge außergewöhnlich belastender Erlebnisse sein, die existenzielle Ängste ausgelöst haben. Erlebnisse können traumatisierend wirken, wenn eigene Möglichkeiten zur Bewältigung der Situation nicht ausreichen und die Betroffenen sich massiv überfordert oder bedroht fühlen. Diese Überforderung erzeugt bei vielen Menschen überdurchschnittlichen seelischen Stress, gepaart mit einem Gefühl absoluter Hilflosigkeit.

Der Begriff Trauma

Der Begriff Trauma (griechisch: Wunde) deutet in der Psychotherapie auf eine seelische (psychische) Verletzung hin. Diese entsteht, weil man sich bedroht, hilflos oder schutzlos fühlt. Häufig sieht man keine Möglichkeiten mehr, wie man ein solches Ereignis bewältigen kann.
Mit traumatisierenden Ereignissen sind z.B. Unfälle, Erkrankungen oder Naturkatastrophen gemeint, aber auch Erfahrungen psychischer, körperlicher und sexualisierter Gewalt. Auch Erfahrungen wie Verlust oder Vernachlässigung, z.B. in der Kindheit, können traumatisierend sein.

Traumatisierende Ereignisse können einmalig auftreten oder auch mehrmalig. Die Traumatisierungen können entweder schon früh im Leben stattgefunden haben, oder erst im Erwachsenenalter. 

EMDR

Eye Movement Desensitization and Reprocessing

EMDR (Deutsch "Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung") wurde in den USA in den 80er Jahren zur Behandlung von Traumafolgestörungen entwickelt. Mittels EMDR können Traumafolgestörungen bei Erwachsenen sowie Kindern und Jugendlichen behandelt werden. In Deutschland wird EMDR etwa seit 1991 angewendet. 2006 hat der wissenschaftliche Beirat für Psychotherapie EMDR als wissenschaftlich begründete Psychotherapiemethode anerkannt.

Die Wirksamkeit von EMDR ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt. Nach der Behandlung einer einfachen posttraumatischen Belastungsstörung mit EMDR fühlen sich die meisten PatientInnen deutlich entlastet – und das bereits nach wenigen Sitzungen.
Ein zentrales Element der EMDR-Behandlung ist die Nachverarbeitung der belastenden Erinnerung unter Nutzung bilateraler Stimulation: Die PatientIn folgt mit den Augen einem Lichtpunkt oder den Fingern der TherapeutIn, wobei auch andere Stimulationsformen zum Einsatz kommen können, wie zum Beispiel akustische oder taktile Signale. Diese Stimulation unterstützt das Gehirn, die eigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren und die belastenden Erinnerungen zu verarbeiten.

Weitere Informationen erhalten Sie auf den Seiten der Fachverbände

Schauen Sie doch mal vorbei:

DeGPT Deutschsprachige Gesellschaft für Psychotraumatologie  auf www.Degpt.de

EMDRIA Deutschland e.V. auf www.emdria.de

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